Mühlbach am Glan

Mühlbach ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Altenglan sowie der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan. Der Ort befindet sich am rechten Ufer des Glans am Fuße des steilen Potzbergs. Er grenzt flussabwärts direkt an Altenglan, das sich auf der gegenüberliegenden Seite des Glans befindet. Die kleinen Siedlungen Kellerhäuschen und Dreikönigszug sind in den Steilhängen des Potzbergs gelegen.

Der ursprüngliche Kern des Ortes liegt auf einem erhöhten Flussufer, bevor der Mühlbach in den Glan mündet. Dieser Bach entspringt am Hang des Potzbergs und ist etwa 1 km lang. Vom Dorfplatz aus erstrecken sich Straßen in Richtung Altenglan, in Richtung Rutsweiler und bergauf in Richtung des Potzberggipfels. Laut dem Urkataster von 1845 befanden sich die meisten Häuser des Dorfes an diesen Straßenkreuzungen. Damals waren es hauptsächlich kleine Arbeiterhäuser. Der Ortskern bestand aus 72 Häusern, dazu kamen 10 Häuser auf dem Dreikönigszug, ein Haus in Hutschbach und das Kellerhäuschen.

Die Kirche, die im 20. Jahrhundert erbaut wurde, steht auf einem Hügel im nördlichen Teil des Ortsteils, während sich der Friedhof am Ortsausgang Richtung Potzberggipfel und Föckelberg links der Straße befindet. Ein Sportgelände erstreckt sich im südlichen Teil der Glanebene.

Die kleinen Siedlungen außerhalb des Ortskerns am Hang des Potzbergs entstanden im 18. Jahrhundert während des regen Bergbaus am Potzberg. Während die Häuser am Dreikönigszug und in Hutschbach der Gewerkschaft des Quecksilberbergwerks gehörten, war das Kellerhäuschen in Privatbesitz. Die Siedlung Hutschbach existiert heute nicht mehr.

Der Mühlbacher Laufbrunnen

Der Mühlbacher Laufbrunnen zwischen Mühlbach und Rutsweiler wurde 1843 nach dem Entwurf des Mühlbacher Lehrers Karl Klee durch die Gemeinde errichtet. Früher nannte man ihn das „Mühlbacher Brünnchen“. Der Brunnen wurde früher hauptsächlich von den Fuhrleuten als Viehtränke genutzt. Die historische Brunnenanlage ist ein Wahrzeichen der Gemeinde. 

Gelegen an einem gemütlichen Rastplatz, bietet der Brunnen sowohl sonnige als auch schattige Sitzgelegenheiten mit Tischen und Bänken, die von dem Förderverein Mühlbach e. V. gespendet wurden. Hier lässt sich das Plätschern des Wassers genießen, ideal für eine erholsame Pause.

Neben dem Brunnen standen früher zwei 10 bis 12 m hohe Trauereschen. Diese mussten wegen Krankheit leider gefällt werden. Der Potzbergverein spendierte der historischen Brunnenanlage zwei neue Bäume. Der Verein entschied sich für Winterlinden, diese seien robust und widerstandsfähig. Zum 175. Geburtstages des Brunnens wurden die Bäume gepflanzt.

Protestantische Kirche 

Überragt wird unser Dorf von der protestantischen Kirche.
66885 Altenglan, OT Mühlbach am Glan
oberhalb des Orts Richtung Potzberg.

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Der Waffelbrunnen und die Mühlbacher Waffele

Der Waffelbrunnen von Bildhauer Walter Graser entstand vor über 30 Jahren als Teil eines Projekts für Brunnen in Altenglan, Mühlbach und Patersbach. Der Brunnen befindet sich an der Kreuzung der Potzbergstraße. Ein quadratisches Becken wird von einer niedrigen Steinmauer umgeben. Schräg über dem Becken liegt die untere Hälfte eines überdimensionalen fünfeckigen Waffeleisens aus Metall. Wasser spritzt aus insgesamt 30 Spitzen, die sich teilweise kreuzen. Das kleine Mühlrad am Waffelbrunnen erinnert an die Mühle, die dem Ort seinen Namen gab. Im Juli 1983 wurde der Brunnen eingeweiht. 

Der Name "Waffelbrunnen" gründete sich auf die humorvolle Bezeichnung der Mühlbacher als "Waffeln", aufgrund der Liebe zu "Grumbeerwaffele". Der Name war naheliegend, da er im Dorf üblich war. Die Kirchweih wird "Waffelekerb" genannt, und eine Waffel ziert die Spitze des Kerwestraußes. Darüber hinaus existiert ein Freizeitverein namens "Mühlbach Waffele-Club". Der Brunnen dient auch als Denkmal für ein beliebtes Küchengerät, mit dem die leckeren Mühlbacher Grumbeerwaffele gemacht werden. Waffeln werden in der Pfalz besonders gerne gegessen, sei es aus einem Teig mit süßen Zutaten, als "Grumbeerwaffele" oder als weihnachtliche Zimtwaffeln.
 

Rentnerplätzchen

Der Rentnerplatz liegt am Wackenhübel nahe des Wolfsgrabens in der Nähe des Ortsteils Kellerhäuschen und beheimatet eine Hütte des Mühlbacher Freizeitvereins "Waffele Club e.V.", die im Jahr 1994 errichtet wurde. Die Hütte befindet sich neben einer Formation aus Felskonglomerat. Früher war dieser Platz unterhalb der Felsen bis in die frühen 1960er Jahre ein verwilderter Müllplatz, überwuchert von Dornen und Gestrüpp. Engagierte Mühlbacher Bürger, vor allem Rentner, reinigten das Gelände in mühevoller Kleinarbeit und schufen einen angenehmen Ort. 

Leider wurde die Schutzhütte durch einen Brand zerstört. Im Juni 1984 begann der Bau einer neuen Hütte an gleicher Stelle. Die neue Schutzhütte wurde am 8. Juni 1986 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Wenige Jahre später, im Januar 1994, fiel auch diese Hütte einem Brandanschlag zum Opfer. Innerhalb einer Woche beschloss der Verein den Neubau der Schutzhütte, der am 13. August 1994 mit einem Richtfest gefeiert wurde.

Am Rentnerplätzchen wurden schon einige Feste gefeiert. Vor allem am ersten Mai und am Vatertag ist der Rentnerplatz zu einem beliebten Treffpunkt geworden.

Historische Dorfschmiede

Als kleines Wahrzeichen unserer Gemeinde kann man in der Genickelstraße das denkmalgeschützte Gebäude einer alten Dorfschmiede betrachten. Ein eingeschossiger Fachwerkbau, teilweise massiv mit einem seitlichen Pultdachanbau. Davor befindet sich ein Schleifstein. Hier formte der Schmied und Bauer Georg Schwarz seit etwa 1750 das Eisen.

2008 wurde die alte Schmiede vom Förderverein Mühlbach e. V. komplett saniert. 

Karlsberg-Keller

Die Mühlbacher Dorfkneipe "Karlsberg-Keller" wird vom Kerwestrauß geschmückt. Als sich für die Mühlbacher Dorfkneipe „Karlsberg Keller“ kein Pächter mehr gefunden hatte, wurde der Verein  „4 Promille Mühlbach“ gegründet. Seitdem wird die Kneipe als Vereinshaus geführt, das allerdings nur von seinen 64 Mitgliedern besucht werden kann.