Das Wappen wird diagonal von einem Wellenbalken von der linken unteren Ecke bis zur rechten oberen Ecke durchzogen. Oberhalb dieses Balkens befindet sich ein blauer Löwe mit roter Zunge und roten Krallen, der die historische Verbindung zur Grafschaft Veldenz symbolisiert. Im unteren Teil des Wappens sind drei sechsstrahlige blaue Sterne dargestellt, die ebenfalls im Gerichtssiegel von Reichenbach zu finden sind.
Das Suffix "-bach", das in den Namen vieler umliegender Dörfer vorkommt, die etwa im 9. Jahrhundert entstanden sind, deutet auf deren geografische Lage an einem Bach hin. Das präzisierende Wort im Ortsnamen verweist auf eine Mühle, was darauf hindeutet, dass das Dorf in der Frühmittelalterzeit in der Nähe einer solchen Mühle gegründet wurde. Der Ortsname ist in verschiedenen Schreibweisen überliefert, darunter 1255 als Conradus de Mulebac, 1323 als Millenbach, 1377 als Mulenbach, 1393 als Molenbach, 1436 als Mullenbach, 1446 als Mollenbach, 1460 als Mullbach und 1545 als Milbach. (Vgl. Dolche Greule 1994)
Die Region um den Potzberg war bereits in der Vorgeschichte besiedelt. In der Nähe des Kellerhäuschens befand sich ein vorgeschichtliches Grab aus der Eisenzeit, das jedoch heute verloren ist. Von größerer Bedeutung war ein Fund aus der Römerzeit: 1882 entdeckten Arbeiter beim Bau der Wolfsbachstraße ein großes Urnengräberfeld, das 1884 vollständig ausgegraben wurde. Die Interpretationen deuten auf ein Gräberfeld einer gallo-römischen Gemeinschaft hin, die ihre Toten mit römischen Gebrauchsgegenständen, aber nach germanischen Riten bestattete. Professor Harster legte 1884 auf einer Fläche von 136 m² elf Flachgräber frei, aus denen zahlreiche Beigaben wie Waffen, Werkzeuge und Gefäße geborgen wurden. Diese Fundstücke, darunter auch Münzen von Cäsar und Nero, sind größtenteils erhalten und werden beim Amt für Bodendenkmalpflege in Speyer aufbewahrt.
Mühlbach, ursprünglich außerhalb der Besitzungen von Remigiusland im Westrich gelegen, gehörte zum freien Reichsland um die Burg Lautern. Im frühen 14. Jahrhundert verpfändete das Reich dieses Gebiet an verschiedene regionale Herrscher. 1345 fiel Mühlbach mit den anderen Dörfern des Reichenbacher Amtes als Reichspfandschaft an die Grafen von Veldenz. Nach dem Tod des letzten Grafen von Veldenz, Friedrich III., im Jahr 1444, erbte seine Tochter Anna das Gebiet, die mit Stephan von der Kurpfalz verheiratet war. Dieser vereinigte die Erbteile mit der Kurpfalz, woraus die Pfalzgrafschaften Simmern und Zweibrücken entstanden, letztere später als Herzogtum Zweibrücken bekannt. 1543 gründete Herzog Wolfgang von Zweibrücken für seinen Onkel Ruprecht eine neue Pfalzgrafschaft, die Pfalz-Veldenz, zu der Veldenz an der Mosel, Lauterecken, das Jettenbacher und das Reichenbacher Amt (inklusive Mühlbach) sowie später Lützelstein im Elsass gehörten. Lauterecken und Lützelstein dienten zeitweise als Residenzorte der Pfalzgrafschaft.
Die Pfalzgrafschaft Veldenz-Lützelstein endete im späten 17. Jahrhundert, und es entbrannte ein Erbschaftsstreit zwischen dem Herzogtum Zweibrücken und der Kurpfalz. Dieser Konflikt wurde 1733 mit dem Mannheimer Successionsvertrag zugunsten der Kurpfalz gelöst, wodurch Mühlbach bis 1801 zur Kurpfalz gehörte. Anschließend wurde es Teil des französischen Départements Mont Tonnerre mit der Hauptstadt Mainz und lag im Kanton Wolfstein des Arrondissements Kaiserslautern. Ab 1816 gehörte Mühlbach zum bayerischen Landcommissariat Kusel und durchlief mehrere administrative Veränderungen, bevor es 1853 der Bürgermeisterei Altenglan zugeordnet wurde. Im 20. Jahrhundert modernisierte sich Mühlbach mit Wasser- und Elektrizitätsversorgung. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt der Ort Schäden durch Luftangriffe, einschließlich der Zerstörung von zwei Häusern bei einem Bombenangriff auf den Bahnhof Altenglan.
Mit der Gründung des Landes Rheinland-Pfalz im Jahr 1945 verblieb Mühlbach in der Bürgermeisterei Altenglan. Im Zuge der Regional- und Verwaltungsreform von 1968 wurde Mühlbach als Ortsteil in die Ortsgemeinde Altenglan integriert. Seit der Gründung der Verbandsgemeinde Altenglan im Jahr 1972 gehörte Altenglan und damit auch Mühlbach, zur neugegründeten Verbandsgemeinde. Seit 1.1.2018 gehört Altenglan zur neugeschaffenen Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan.
Quelle: Latterner, Brigitte/ Latterner Else/ Latterner Rudi: Mühlbach am Glan im Wandel der Zeit, 750 Jahre 1255-2005, Altenglan 2005.